Demonstrationen in Corona Zeiten
Weder die Pandemie noch das Corona Virus hindern tausende von Menschen daran, auch in diesen Zeiten oder vielleicht sogar gerade in diesen Zeiten ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen.
Wie sehen Demonstrationen und Proteste in Zeiten der COVID-19-Pandemie aus?
Egal welches Thema die Aktivistinnen und Aktivisten in diesen Zeiten zusammen bringt, aktuell sehen Proteste, Demos, Straßenzüge, Silent Protest und andere öffentliche Straßen-Interventionen etwas anders aus, als wir sie bisher gewohnt waren. Auf riesengroße Demonstrationen, bei denen tausende von Menschen eng aufeinander stehen und im Chor den gleichen Protestspruch schreien, müssen wir aufgrund des Hygienegesetzes erst einmal verzichten. Momentan agieren Organisatoren und Demonstranten eher nach dem Grundsatz – Klein aber fein! Denn seit dem 27.08.2020 beschlossen Bund und Länder, dass Großveranstaltungen, bei denen weder die Einhaltung von Hygieneregelungen noch die Kontaktverfolgung möglich ist, wegen der ansteigenden Fallzahlen bis Ende dieses Jahres nicht mehr stattfinden dürfen. Auf großen Demonstrationsveranstaltungen ist es schwierig den Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten.
Seit April 2020 fielen Demonstrationen kleiner aus. Demonstranten hielten bei Veranstaltungen die Maskenpflicht und den Sicherheitsabstand ein und reduzierten die Anzahl der Teilnehmer. War dies nicht der Fall, wurden die meisten Straßenproteste polizeilich aufgelöst.
Je nach Bundesland vielen Demonstrationen jedoch seit der Pandemie unterschiedlich groß aus, denn Kommunalverwaltungen und Landesbehörden gingen bundesweit nicht einheitlich mit dem Demonstrationsrecht um. So kamen beispielsweise am 2.Mai 2020 rund 5.000 Demonstranten auf der „Querdenken 711“ auf dem Cannstatter Wasen zusammen. Obwohl es sich um 2,500 Teilnehmer mehr handelte, als angemeldet waren, verlief die Demonstration friedlich und es kam zu keinen Polizei-Eingriffen. Zu Anfang fand die Demonstration „Querdenken 711“ auf dem Stuttgarter Schloßplatz statt, da dort die Hygienemaßnahmen jedoch nicht mehr eingehalten werden konnten, verlegte sich der Protest auf den vom Stadtzentrum entfernten Cannstatter Wasen. Die „Querdenken 711“ zeigt, dass Demonstrationen, Straßenzüge und Proteste in Corona-Zeiten zwar nicht wie gewohnt ausfallen, aber trotzdem ihren Weg finden.
Welche Demonstrationsthemen sind den Menschen in Corona-Zeiten wichtig?
Auch wenn die Corona-Krise unser Leben seit Monaten maßgeblich bestimmt, haben sich andere Themen oder Probleme keines Wegs in Luft aufgelöst. Unter welchen Themen die Demonstranten seit Beginn der Pandemie zusammen kommen, findest Du nachfolgend:
Demos gegen Corona-Maßnahmen
Eines der größten Themen seit dem Beginn der Corona Zeit ist die COVID-19-Pandemie natürlich selbst. Allein in Deutschland gab es seit April in vielen Deutschen Städten sowohl angemeldete als auch unangemeldete Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen. Thema vieler dieser Protestaktionen sind das Infektionsschutzgesetz, Einschränkungen des Versammlungsrechts oder Ausgangsbeschränkungen. Einige dieser Demonstrationen sind aufgrund von Falschinformationen oder Verschwörungstheorien umstritten.
Black Lives Matter
Der Tod des schwarzen US-Burgers Georg Floyd am 25.Mai 2020 war Ursache für hunderte von Black Lives Matter Demonstrationen weltweit. Auf den gewaltvollen Tod folgten ebenfalls viele Proteste gegen Polizei- und Justizgewalt. Teilweise konnte bei diesen Protesten der Sicherheitsabstand durch die hohen Teilnehmerzahlen nicht eingehalten werden.
Flüchtlinge
In einigen deutschen Städten fanden seit Beginn der Corona-Pandemie Proteste gegen die Verhältnisse in Flüchtlingsunterkünften und -lagern statt. Auch die Aufnahme von Flüchtlingen war bei diesen Demonstrationen ein Thema.
Demonstrationen gegen Atommüll
Anfang April wurden in Nordrhein-Westfalen zwei Demoveranstaltungen gegen Atommülltransporte veranstaltet. Diese wurden unter den zwingenden Corona-Auflagen, wie Einhalten des 1,50 Meter Mindestabstand und Tragen eines Mundschutzes, erfolgreich durchgeführt. Eine Wiederholung der Demo mit höchstens 35 Demonstranten wurde von der Stadt Münster verboten. Die Genehmigung konnte allerdings vor dem Verwaltungsgericht erstritten werden.
Sonstige Proteste
Mitte April protestierten in Potsdam rund 60 Demonstranten gegen die Verkleinerung des Strandbads Babelsberg. Die Demonstration war zwar nicht angemeldet, verlief jedoch friedlich. Parallel zu dieser Veranstaltung fand eine Demo mit 20 Personen im Park Babelsberg statt. Diese wurde auf Grund der geringen Teilnehmerzahl genehmigt.
Wie geht es mit den Demonstrationen weiter?
Die Zukunft aller Demonstrations- und Protestaktionen steht derzeit in den Sternen. Eines ist jedoch klar, nicht nur Demonstranten und Aktivisten wollen in Zeiten der COVID-19-Pandemie keinesfalls auf Demos verzichten. Auch Protestforscher halten Demonstrationen und Proteste im öffentlichen Raum nach wie vor für wichtig. Ihrer Meinung nach, ist es eine gewaltfreie Form, mit der Menschen gemeinsam ihre Meinungen und Probleme in die Öffentlichkeit tragen können.
Welche Demonstrations-Alternativen gibt es momentan?
Viele Menschen sind sich einig: Der Protest muss weitergehen! Während sich die einen mit Mundschutz und Sicherheitsabstand auf die Straße wagen, werden andere im Netz auf kreative Weise aktiv. Auch theatrale Szenenbilder auf Marktplätzen oder Protestformen aus anderen Ländern inspirieren die Aktivisten. Welche alaternativen Protesformen es gibt und wo Du das passende Demo schild kaufen kannst, verraten wir Dir hier:
Online Proteste
In den letzten Monaten sind online Aktivitäten zahlreich angestiegen. Nicht nur virtuelle Unterrichtsstunden, Konferenzen, Homeoffice, sogar Familienfeiern oder Geburtstage werden momentan über Skype, Whatsapp, Zoom oder Googel Meet abgehalten. Das Internet wurde in der Corona Zeit auch zum zweiten zu Hause für Demonstrationen und andere Protestaktionen. Natürlich sind diese Proteste vom Sofa aus etwas anders, doch auch hier kommt ein Pappschild, viel Farbe und kreative Worte zum Einsatz. Die Fotos werden dann, meist unter Absprach mit anderen Aktivisten, in sozialen Netzwerken hochgeladen.
Virtuelle Demonstrationen
Während der Pandemie ist eindeutig Kreativität gefragt. So sind Demonstranten eine gemeinsame virtuelle Demo-Route abgelaufen und haben nacheinander Social-Media-Kanäle verschiedenster Institutionen zum Thema Geflüchtete aus Griechenland besucht. Dieses Beispiel beweist, dass sogar ein geplanter Demoweg gegangen werden kann. Der Vorteil ist, es gibt keine Einschränkungen der Teilnehmerzahlen und ganz nebenbei werden Sicherheitsabstand und Hygienegesetze eingehalten.
Protestformen aus fremden Ländern
In der Corona-Krise lassen sich Demonstranten und Aktivisten von Protestformen aus fernen Ländern inspirieren. Denn für Menschen, die in Ländern mit Ausgangssperren oder Demonstrationsverboten leben, bewähren sich schon seit Jahren alternative Arten des Protests.
Zu diesen Protestalternativen gehört der „Cacerolazo“. Diese aus Südamerika stammende Protestform ist auch in Katalonien bekannt. Hier machen die Demonstrierenden mit Krach und Gesang auf ihre Meinungen und Probleme aufmerksam. So wird also vom Balkon oder Fenster aus auf Töpfe und Pfannen geschlagen und Lieder gesungen. Auch Demonstrationsschilder fehlen beim Cacerolazo nicht.
Das richtige Demoschild in Zeiten des Coronavirus
Egal für welche Protestform Du Dich während der Pandemie entscheidest, das richtige Protestschild sollte Dir natürlich nicht fehlen. Denn gerade bei kleinen oder virtuellen Demonstrationen sind die passenden Worte und viel Farbe gefragt! In unserem Shop kannst Du das passende Demo schild kaufen. Unser Pappschild aus 100% recyclebarem Material bekommst Du in der Farbe Weiß, so ist Deine Botschaft auf der Straße, vom Balkon aus oder auf Bildern für virtuelle Proteste auf jeden Fall gut zu erkennen!
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